Lettische
achrtchlen
Dritter Band
Dreyzehendes Stück.
Dicere ß nequear, quantum liebet, annue tantum.
I.
Nachrichten
aus Paris.
E' vergnüget sich hier an einem Abrege Cbronologique
Js* de l’Hifioire d'Anglettrre, dessen Verfasser der Anlage
glücklich zu folgen gewußt hat. welche unferS Prasi-
LZ» benten Henault Geschichte von Franckreich so beliebt
macht. Er fangt mit der Monarchie von England
A an, und gehet bis auf die Zeiten des jetztregierende«
Königes. Das Buch ist voll von Anecdoten, und diese
Einstreuungen machen es desto angenehmer. - - - Daß keine Tho¬
ren so groß sind, die nicht noch grössere Narren finden, von denen sie
bewundert werden, hat sich hier an einem Schweitzer, der sich?«»«--»
nennet, gezciget. Er ist ein geborner Protestant, jetzt aber ein Ca«
tholik,und eigentlich ein Mensch ohne alle Religion. Es ist nicht
lange als er in Paris eine Schule anlegte, Pirrhonianer zu machen.
Eine Menge junger Leute empfand Lust, Zweifler zu werden, und
rannte bey der Gelegenheit in viele andere Thorheiten. Das Po«
lizeygericht erfuhr die Ausschweifungen und gedachte auf die Zer¬
streuung der Secte. pancbo merkte Unrath und verlegte seine
Schule ausserhalb Paris nach einem Dorf Cbaillot. Man hat aber
auch ihn und seine Secte da zu finden gewußt, und man beschafftiget
sich gegenwärtig, in den Gefängnissen zu Paris diese Zweifler von ih,
remDaseyn zu uberführen. - - - Ein neues Buch, deffe» Aufschrift :
Penföes detachdes, üort seinem Jmrhalt urtheilen lasset, ist von vielen
schönen Gedanken voll, die auf die gegenwärtigen Zeiten eine artige
Beziehung haben, und die Wahrheit in allerle» Gestallten auftreten
lassen. Unsere Marquis sind über eine Stelle darinn empfindlich,
,752. N die