Kritische
achnchkeii
Dritter Band
Dreissigstes Stück.
Perierunt tempora longi
Ser^ii ii; nusquam minor ejl jactura äiccntis.
I.
Der
Theologischen Fakultät zu Wittenberg
Gründliche und Actenmässige Ablehnung
derer wieder dieselbe zeithero ausgesireueten Unwahrheiten
^ Wittenberg, viertehalb Dogen in 4-
DA Au einer Zeit, da die Sakyre so stark getrieben wird, alS
*% jetzo, wäre die Vermuthung wol eben so wunderbar nicht,
daß ein loser Schalk im Namen einer Facultät babeschrei-
den können, um diese Facultät selbst lächerlich zu machen;
^ und ich gestehe, daß ich bey dem ersten Anblick obiger
Schrift viele Versuchung gehabt habe, zu glauben, sie sey eine
Spottschrift solcher Art. Jedoch bey einer genaueren Durchlesung
blieb sie mir zwar immer für eine berühmte theologische Facultät
nachtheilig, aber das ernsthafte darinn erstickte doch meine Vermu-
«hung auf eine Satyre,und ich denke seit der Zeit, daß sie eine wirk,
liche Vertheidigung der angegebenen Facultät seyn soll, die aber aus
der Feder eines Sachwalts geflossen seyn muß, der entweder sehr un-
bedachtsam gewesen, oder bey einer schlimmen Sache doch etwas zu
sagen gezwungen worden. Dieses Etwas ist vornehmlich auf ein
emsigcsGeftcht mit denWorten: fälschlich«rsonnen, ehrenrührige An.
schu'.digungen, Verleumdungen, Verunglimpfungen, Ausschweifungen,
Leichtsinn in Neligionssachen, List, Tücke, verleumderische Sparge.
ments, Pasquillen, Betrug rc. rc. eingeschranket; und diese theolo¬
gischen Pfeile sollen die Calumnianten, den Herrn Professor Bose in
Wittenberg, die wöchentlichen Blatter ans Greifswald und Berlin,
und unfern Herrn Pros. Mayer zu Boden legen. Da ich, als
1752. G g der