Full text: 1853

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und 2 Uhr zum Orkan wird und viele Gebäude, insbesondere Viehhäuser, im Lande 
umher umwirft; bis Mittags des folgenden Tages fortdauernd, dann am 5. Morgens 
wieder — 1 °. In den folgenden Tagen viel Regen mit großer Abwechselung in der 
Temperatur; Ende des Monats warm und schön mit Heerrauch. Anfang Mai sehr 
veränderlich, Mittags bis 20° Wärme, Nachts Frost; den 8. und 9. kalter Ostwind, 
Regen mit Schneeflocken; den 12. heftige Gewitter mit Regen, für Sülz sehr verderblich, 
indem ein Blitz auf eine Scheune fällt und deren 21 abbrennen, nachdem schon am 
7. Januar d. I. Morgens 6 Uhr einige 50 abgebrannt waren! — Es folgte nun 
endlich wärmeres Wetter mit vielen doch fern bleibenden Gewittern, wobei die Vegetation 
ungemein rasch vorschritt. Juni und Juli warm und naß. Ende Juli und anfangs 
August drückende Hitze, bis 23« im Schatten. Oeftcre Gewitter und mitunter rascher 
Wechsel der Temperatur. So z. B. war die Temperatur am 0. August: Morgens 5 
Uhr -s- 15°, um 10 U\)i + 17°, um 12 Uhr +15°, um 2 Uhr + 10° und 
Alands 10 Uhr -1- 12°. Dies warme Wetter mit steten Gewittern und Regenschauern 
dauerte den ganzen August und Anfang September fort und machte die Ernte sehr 
traurig. Das Getreide wuchs aus und kam feucht in die Scheunen. Die Niederungen 
aber waren zum dritten Male überschwemmt. Die bis Mitte September sehr sinkende 
Temperatur hob sich noch einmal vom 17. bis 23. aus 10" als höchste Wärme, nahm 
aber dann rasch ab, und am 13. Oktober trat schon der erste, die zarteren Gewächse 
zerstörende Frost mit — £° ein. Gegen Ende Oktober folgten heftige Regen-, Hagel 
und Windschauer, doch trat erst gegen das Ende des Jahres eine gelinde Kälte ein von 
8 — 10 0 mit vielem Schnee. 
Besondere Erscheinungen kamen nicht viele vor. War hier die Kälte im Januar 
und besonders Februar stark, so meldeten die südlichen Länder noch viel bedeutendere 
Kältegrade. In Spanien und Frankreich stieg sie auf — 18 o. Der Bodensee war fest 
zugefroren und auf der Dresdener Brücke waren am 4. Februar 30" Kälte! — Am 
10. Mai war in Hannover Schnee gefallen. Am 4. Juni hatten sich bei Sonnenaufgang 
hier mehrere Nebensonnen gezeigt. 
1831. 
Ein warmes Jahr, wieder mit vielen Gewittern, und bemerkenswcrth wegen ausge 
zeichneter Nordlichter. Der Januar, anfangs veränderlich in der Temperatur wie in 
der Witterung, ward von der Mitte anhaltend kalt, doch nicht über — 13" mit vielem 
Schnee. Der Februar, gleichfalls sehr veränderlich, brachte Thauwetter und der schmel 
zende Schnee hohen Wasserstand, so daß der Wasserpaß am 11. Februar wieder 48" 
stand. März viel Nebel und Regen, wenig kalte Tage, doch die meisten gegen Ende 
und anfangs April. Vom 7. April an zunehmende Wärme mit fern ziehenden Ge 
wittern. Am 14. in Rostock heftige Gewitter, an mehreren Stellen schlägt der Blitz ein. 
Anfangs Mai viele Nachtreife mit Schnee- und Hagelschauern, so besonders am 0. und 
14. Mai; gegen Ende zunehmende Wärme mit Gewittern. Juni bis zum 10. viel 
Regen, dann meist trocken mit zunehmender Wärme. Juli sehr warm, die Luft wolkig, 
duftig, doch auch heitere und heiße Tage. August sehr warm, heerrauchig, mit einzelnen 
16'
	        
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