Full text: 8.1858

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schlvemmungen ausgesetzt sind, sehr zu empfehlen. Dagegen eignet sich trockener Sand- und Thau- 
boden, so wie schwammiger, poröser Torf- und Moorboden, oder auch saurer und eisenhaltiger 
Sumpfboden nicht zum Weidenbau. Das Verfahren bei der Anlage einer Korbweidenpflanzung 
ist folgendes: Das betreffende Grundstück wird im Herbst 2 bis 3 Fuß tief umgegraben oder eben 
so tief rajolt und bleibt sodann den Einwirkungen des Winterfrostes offen, worauf im Frühjahr 
die Oberfläche geebnet wird. Die zur Anpflanzung erforderlichen Stecklinge werden fußlang von 
2- bis Zjährigem Holze geschnitten und sodann nach der Schnur l'/r Fuß von einander in Verband 
schräg in den Boden so tief eingesteckt, daß das obere Ende kaum sichtbar bleibt. In den ersten 
6 Monaten wird die Pflanzung von Unkraut stets rein gehalten und nach Verlauf von 2 Jahren 
zum ersten Male geschnitten, wobei der betreffende Arbeiter beim Abschneiden jedesmal den Fuß auf 
den Wurzelstock setzt. — Eine Weidenanlage, die 20 bis 40 Jahre ertragreich bleiben soll, muß 
von Zeit zu Zeit mit Grabenschlamm, Asche rc. gedüngt, der Boden alljährlich einmal aufgehackt 
oder mit kleinen Rinngräben versehen werden, in welche zuweilen fließendes Wasser geleitet wird. 
(Landw. Anz.) 
Die künstliche Brüteanstalt des Apothekers Baumeyer in Dresden hat seit dem vergangenen 
Herbste eine wesentliche Vergrößerung erhalten, indem neue Localitäten zur Aufzuckt der jungen 
Hühner geschaffen und die Brütevorrichtungen erweitert worden sind. Seit einem Jahre sind in 
dieser Anstalt 3000 Stück junge Hühner ausgebrütet worden, von denen 12 Stück an Hühnerbesitzer, 
größtentheils Landwirthe, zur Zucht abgegeben worden sind. Richt unerwähnt darf hierbei bleiben, 
daß über diese Hühner mehrfache Berichte eingegangen sind, aus denen ersichtlich ist, daß diese 
künstlich ausgebrüteten und künstlich aufgezogenen Thiere sich zur Fortzucht vollkommen bewähren. 
(Jllustr. landw. Dorfz.) 
Unter Verantwortlichkeit des Verlegers, HofbuchdruckerS Sandmever, 
redigtrt von Th. Schäfer.
	        
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