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vermögen; das Princip dieses Apparates ist das, daß ein photographisches Papier in
einem Kasten das Bild der Sonne in allen Momenten des Erscheinens bemerkbar
macht, und daß sich daraus auch auf die Stunden und Zeiträume, in denen eine solche
Einwirkung nicht stattfand, schließen läßt.
So vermögen wir allerdings die Wolkenbildung uns zu erklären, wir können sogar
gewissermaßen eine graphische Darstellung Von ihr geben, aber, daß wir ihr willkürlich
entgegentreten könnten, daß wir sie zu beschleunigen oder hervorzurufen Vermöchten,
ja, daß wir sie nur vorherzusageu wüßten, das Alles, was für den Landmann eigentlich
der wichtigste Moment wäre, liegt außer unserer Macht, und wir müssen dem Wetter,
das morgen kommt, gerade so unwissend noch entgegensehen, wie wir das von gestern
ruhig ertragen mußten. (Kosmos.)
Ueber die Wirkung des Kalkes auf den Boden und
die Pflanzen.
(Von Professor Völcker.)
Wenn der Landwirth nicht klare Begriffe über die Wirkungen des Kalkes hat, so kommt
er leicht in Gefahr, denselben falsch anzuwenden und sich in Schaden zu bringen. Es sind
besonders viererlei Functionen des Kalkes hervorzuheben:
1) Der Kalk übt eine mechanische Wirkung auf den Boden aus. Zäher,
schwerer Thonbodeu wird durch Kalkdüngung poröser, zerreiblicher, und folglich besser zur
Cultur geeignet. Andererseits wird sandiger leichter Boden durch Kalk compacter und somit
auch verbessert.
2) Der Kalk liefert einen Theil der Pflanzennahrung. Aller von Natur
fruchtbare Boden besitzt einen ansehnlichen Kalkgehalt, während in unfruchtbarer Erde sich
davon verhältnißmäßig wenig findet. Boden dieser letzteren Beschaffenheit wird durch Kalk
düngung sehr verbessert, und so muß man mit Recht schließen, daß Kalk ein unerläßliches
Bedingniß der Fruchtbarkeit sei.
Alle unsere Cultnrpflanzen hinterlassen nach dem Verbrennen Asche von mehr oder
weniger Kalkgehalt; mithin ist der Kalk ein nothwendiges Pflanzennahrungsmittel, ohne welches
sie nicht zur vollen Ausbildung gelangen, und da sich die Pflanze ihren Kalk nicht selbst
erzeugen kann, so i)t es leicht begreiflich, daß ein Kalkzusatz seinen großen Nutzen haben
müsse in Fällen, wo der Kalk von Natur fehlt oder durch lange fortgesetzte Culturen aufge
braucht ist.
Die Menge des Kalkes, welche dem Boden durch die Eulturpflanzen wirklich entzogen
wird, ist bei den verschiedenen Arten sehr verschieden. Einige bedürfen viel mehr Kalk als
andere. In dem Erträgniß eines AckerS verliert der Boden an Kalk durch: