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Zwölftes Stück.
Medicinifchen Gymuastick, den Bau der Gymnasien, und was sonst da¬
hin gehöret in ein Licht setzen. Den Ursprung und Gebrauch derTrom-
peccn bestimmet Galland, und weiset ihren Unterschied und Zweck bep
den Römern, nach den Benennungen Tuln, Lituus, Buccina. Daß
das Glaa schon tausend ^ahr vor Christi Geburt erfunden gewesen, be¬
weiset Vakfmt, und erkläret die Gebräuche des Altertbums mit demsel¬
ben. von beschreibet die Belohnung und Ehrenzeichen, welche die
Römer und Griechen den Gelehrten und den Helden gewidmet. Don
denAucufmrgcn beyden Römern handelt Simon, und zeiget, was für
Ausschweifungen dabey unter dem Volk, im Senat und in den Dersam-
lungen der Gelehrten begangen worden. Eben derselbe macht durch
eine nette Abhandlung von den Glücksspielen bey de» Römern viele
Stellen alter Scribenren verständlich. Daß wirkliche Riesen gewesen,
beweiset Tüladtt, und will behaupten, daß cs ganze Riesenvölkcr und
Riesenstädte gegeben, daß unsere ersten Eltern Riesen gewesen, vornem-
lich aber die Anführer der ersten Völkerzüge dafür gehalten werden
müssen. De Valois hebt die Schwierigkeiten, welche die im 36 Cap. des
1 Buch Mosis genannte Könige von Edom den Auslegern verursachen.
Von gleicher und zum Theil grösserer Wichtigkeit sind die folgenden Ab¬
handlungen. Ich kann aber von einem Werk nicht weiter reden, dessen
Jnnhalt wenigstens lange hätte bekannt seyn sollen. Nur dieses will
ich anführen, daß die zwölf letzten Stücke so viel Muster wohlvcrfaßter
gelehrter Lebensbeschreibungen enthalten. Sie betreffen die Herren
Cbarpentier, den Herzog V0U Aumont, Pavillon, Buche Pbucberd,
Darat, VaiUant den Vater, Mabilhn, Vdillant ten Sohn, den Pater
la Chaize, den Präsidenten de Lamoigmn, und den Corneille.
*11.
Lettre deM. Gervaife Hohnes, a l'Autenr de la lettre für les
aveugles conteuant le verkable recit de dernieres 1 umres
de Mr. Saounderfon, a Carabridge 1750.
4 Bogen in 8.
g ist im versioßnen Jahr ein Brief in Frankreich ans Licht getreten,
v-' welcher allerhand Betrachtungen über die Llindgebohrne, und die
Beschaffenheiten ihres Geistes in sich enthalt. Der ungenc nnte Ver¬
fasser ward verrathe», daß er Diderot fty, und der Brief brachte ihn in
die Bastille. Er erwähnet unter andern des berühmten Dr. tticolas
GaouirScrsons, und giebt auf der 110 und folgenden Seite eine Nach¬
richt von desselben letzten Stunden, welche so wol dem Verstorbenen, als
auch dessen gegenwärtig gewesenen Freunden , besonders aber dem
Beichtvater und Verfasser dieses Briefes überaus nachtheilig ist. Was
kann auch deu Ruhm rechtschaffner Männer mehr verdunkle», als wenn
sie der (Sottesperleugnung schuldig erkannt werden, und wenn man Ih-
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