Full text: Relationen des Wismarer Obergerichts 1733

beruffen ja in ihre häuser gelauffen, sie obligiren u 
zum theil eydlich verpflichten wollen nichts von Imploran¬ 
ten und hier noch in Hamburg zu kauffen wäre ange¬ 
brachter maaßen gantz falsch. 
Eidlich nimt Er auch noch pro injuria an, wan Im¬ 
plorant in seinen producto stehet, wie Griesenbeck als 
ein membru der Compagnie auch aufrichtiger, accura 
ter u so zu geschickter Kauffman Ihn angewiesen 
worden, in den Er vermeinet, es hatte Implorant 
hiemit sagen wollen, das er Griesenbecken ein auf¬ 
richtiger accurater u. geschickter Kaufman sey 
alles Er, u. wie Er Ihn u. seinen benanten vielen 
freunden dieses zur eydeshand leget also reservi¬ 
ret er sich auch desfals averis competentia¬ 
diesem nach bittet Implorat es mit den waaren 
quaesti nach den den 25. apr. 1731 getroffenen vergleich 
wegen ad finem litis in statu quo zu laßen, Ihn wegen 
der injuriensen beschuldigung, u. das man an seiner 
aufrichtigkeit accurative pp zweiffel genommen 
Willige satisfaction zu verschaffen, so darin haubtsäch¬ 
lich bestehen müste, das Er alle inputata coram sen¬ 
tu revociren u Ihn selbst die schuld geben solte oder 
in refusione expensiarum. 
Negst diesem versehet Implorant replicando, daß 
nach den deutl. worten des oft angeführten Protoc. 
cons. alle eigenschafften eines Mandati ub ô die 
geringste einer sequestention, sich finden den so würde 
1) Implorat in d. Protoc. sein Commissarius, Commis¬ 
saire oder Commissionair genanet, mit welchen nahmen 
ein Sequester niemahls beleget würde, nun müste aus 
den worten die Sache selbst in dubio restimiret werden. 
diesen klarern worten aber könten die praedicata de¬ 
poniren und wiedersetzen, u obstiren, indem dieses ge 
damit sente lite principali gar wol ad recon¬ 
ventionem verwiesen werden könne, quia juxta 
Jus Lub. conventione plene finitu demum recon¬ 
ventio obtinet et instituit 
v. J. Lub. P. 5. T. 3. art. 3. ibius Mev. 
Allein da 1) Implorant solches alles nicht animo 
injuriandi sondern pro defensione sui juris an 
geführet, und hievon es heißet: quicumque jure suo 
utitur nemini facit injuriam 
L. 55. ff. de Reg. Jur. 
2.) das angezeigte nicht ohne grund ist, sondern 
von Implorato Selbst zugestanden wird, wie wol 
es auf allerhand ahrt u weise beschöniget 
worden will, so aber, (wie ad quaest: 2du schon 
kürtzl. berühert) den sich nicht halten kan und 
3) ubi nulla est injuria tanquam funda 
mentu actionis ibi quoque cessat ipsa actis in 
juriarum ferner 4) Wan die puncten worauf 
die actio injuriarum anzustellen, zur weilen 
untersuchung kommen solten, Implorat dabey zu 
kurtz, und, wie vorhin schon angeführet, aus 
den Contractu Mandati vel depositi Ihm ein 
hartes praejudicium über den halß kommen 
dürfte, welches ut 5) quovis modo zu verhü¬ 
ten, u dahin zu trachten, ne lites multiplicentur, 
zumahl, wan daraus schudliche sorten entstehen 
können, die den publico keinen Vorthel bringen, 
und endlich 6) Implorant sich gar aller satisfa¬ 
ction der an den Sirup erlittenen schadens halber
	        
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